Reparatur Getriebewelle

Alexis schrieb:
Wie ich es sehe ist es eine Din 5481 Verzahnung die man in die Motorbuchse rein gemacht hat.

Kann mir einer folgen?



LG

Stefan

Die sogenannte Kerbverzahnung, ja, ich habe auch schon etwas zu der Verzahnung gegoogelt,
leider habe ich keine passende Variante in diversen Tabellen der Lohnfertiger gefunden, die entsprechenden Werkzeuge (Räumnadeln?) müssen ja auch vorhanden sein.

Die Welle des Getriebes sehe ich als unkritischer an.
Derzeit habe ich einen Motor mit defekter Buchse liegen und würde den gerne wieder herrichten, es wird wahrscheinlich Bedarf geben.
Also bitte, wer etwas Zeit, Lust, Interesse und Ahnung hat, dranbleiben!

Alexis schrieb: Es handelt sich um eine Pitch 24/48 Verzahnung.
Diese ist in Deutschland nicht gängig.

Wie ich es sehe ist es eine Din 5481 Verzahnung die man in die Motorbuchse rein gemacht hat.

Die haben bei Gebr. Ludwigs natürlich die Verzahnung der Getriebewelle exakt vermessen und die Nabe darauf angepasst. Sie sprachen schon bei der Abgabe und einer ersten flüchtigen Messung davon, dass das prinzipiell eine DIN 5480 Verzahnung wäre nur mit einem anderem Zahnabstand (also mit weniger Zähnen). Ich denke am Wichtigsten ist, dass der Flankenwinkel stimmt. Aber was sage ich, ich bin Laie und verlasse mich da ganz auf die Profis.

Und weil es etwas Genormtes war konnten sie die Verzahnung "rollen". (Wenn ich das richtig verstanden habe, wie gesagt, ich bin Laie. Von "räumen" oder "stoßen" hab ich ja schon mal was gehört, aber dass man Verzahnungen "rollt"?!?)

Das Hereinschieben ging jedenfalls extrem spack und sah mit dem Augenmaß sehr "passend" aus. (Leider habe ich davon kein Bild gemacht und Motor und Getriebe sind schon wieder zusammen.)

Rollen passiert am Aussendurchmesser...

Also an der Welle.

LG

Stefan

TwizyChrisy schrieb: Das Klackern wird sich damit nicht ändern.

Danke, hatte die Distanzscheiben im Differential mit eingeplant (und alles in den gleichen Topf geworfen, im Sinne von "alles machen, was in der Anleitung steht").

Moin.

Ich würd das mit den Scheiben abhängig vom realen Kegelradspiel machen. Mein "neues" Tauschgetriebe klackt z.b. nicht/kaum/viel weniger als das welches ich ausgebaut habe. Das liegt noch in der Werkstatt, wird aber zeitnah aufgearbeitet. Bei dem werden die Scheiben wohl passen.

Pfälzer68 schrieb: Moin.

Ich würd das mit den Scheiben abhängig vom realen Kegelradspiel machen. Mein "neues" Tauschgetriebe klackt z.b. nicht/kaum/viel weniger als das welches ich ausgebaut habe. Das liegt noch in der Werkstatt, wird aber zeitnah aufgearbeitet. Bei dem werden die Scheiben wohl passen.

Wir hatten es ja versucht und festgestellt das es bei BinKino und mir nicht nötig ist!

Alexis schrieb: Rollen passiert am Aussendurchmesser... Also an der Welle.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Chef "rollen" gesagt hat, ich habe mich ja noch gewundert. Offensichtlich geht das (neuerdings?) auch bei Innenverzahnungen, das habe ich im Netz gefunden: www.profiroll.de/maschinen/verzahnungswalzmaschinen/rollin-innenverzahnungen.html
Vielleicht war's aber auch ein Versprecher. Ich denke der Durchmesser ist zu klein zum Rollen... aber das ist auch nur eine Vermutung.

Achtung, etwas idiotische Frage:

Mein Twizy ist ein Neufahrzeug. Dass im Prinzip ein Garantieverlust beim Einbau des Zusatzlagers droht, ist mir klar.
Allerdings sollte der Händler ja - abgesehen von der verlängerten Entlüftung - kaum erkennen können, dass im Getriebe auf eigene Faust optimiert wurde, oder?

Bitte nicht auslachen

Warum auslachen? Nö, da sieht der nix von, außer er muss das Getriebe ausbauen. Das Zusatzlager verschwindet völlig zwischen dem Motor und dem Getriebe und ist von außen nicht sichtbar. Und den Schlauch kannst Du auch zu einem anderen Zeitpunkt mit wenig Aufwand wechseln.

LG

Alexander aus Krefeld

Perfekt, danke!

Zeit für Zusammenbaufotos.

Meinen alte Kupplungsnabe hatte übrigens noch Zähne, allerdings etwas "sägezahnartig". Da wäre bestimmt der eine oder andere auf die Idee gekommen, die mit einer neuen Getriebewelle zu paaren, um Zeit und Geld zu sparen. Vielleicht hätte das sogar noch ein paar tausend Kilometer funktioniert.



Ich wollte die Wellenverbindung aber verbessert und haltbarer haben! Ob sich das Ganze gelohnt hat, werden wir in (hoffentlich) einigen Jahren sehen.

Im Getriebe habe ich tatsächlich Wellendichtringe aus Viton (FPM) eingesetzt um etwas mehr Temperaturfestigkeit zu haben. An dieser Stelle ein kleiner Tipp: Der Zusatzlager-Halter ist das perfekte Einbauwerkzeug, der passt auch für die Abtriebswellen, da der Außendurchmesser gleich ist. (Aber vorsichtig sein, der ist nämlich aus Alu, und einen Holzklotz auflegen, damit man mittig schlagen kann.)



Natürlich habe ich auch das Zusatzlager montiert (in meiner auf 35,5mm "aufgeweiteten" Vatrante), nachdem ich die Dichtring-Einbauhilfe nicht mehr brauchte.



Außerdem habe ich auch das Spiel im Differential etwas mit 0,1er Distanzscheiben reduziert. 0,2er waren bei mir zu fest, dann drehten sich die Zahnräder schwerer und haben klappernde Geräusche gemacht.

Bevor ich den "Spaß" wieder zusammengebaut habe, habe ich noch einmal die rechte Gehäusehälfte vom alten Getriebe auf den Motor gesetzt um einen Blick "von innen" auf die Zahnbuchse zu werfen:



Ich wollte wissen, wie "eng" es mit einer 5mm längeren Nabe wird, hier kann man schön den Abstand zum Gehäuse sehen. Vermessen habe ich das natürlich auch:



Die Tiefe vom Lagersitz der Getriebeantriebswelle (Außenanschlag) zur Stirnfläche der Zahnbuchse (s.o.) beträgt 16mm. Vielleicht hilft das ja jemandem bei späteren Konstruktionen.

So sieht man auch, dass das die Buchse nur knapp im Lager sitzt.

Goldbacher schrieb: So sieht man auch, dass das die Buchse nur knapp im Lager sitzt.

Und bei mir ist die Buchse ja 5mm länger. Mit Originalmotor wäre das Maß also 21mm.

Ich habe auch noch einen Tipp für das Problem mit der zu kleinen Papierdichtung, von dem ja hier im Forum schon einige berichtet haben.

Wenn man die Dichtfläche ganz leicht mit Hylomar einschmiert...



... kann man die Dichtung wunderbar positionieren und festkleben:



Das hilft beim Zusammenbau ungemein! Das habe ich auf der anderen Seite natürlich auch gemacht... ein bisschen Dichtpaste kann ja nicht schaden.

Hier die Motor/Getriebe-Kombi kurz vor dem Einbau: