Reparatur Getriebewelle

huey schrieb: Falls ihr euch das lästige Gebrumme durch die Vibrationen mal anhören wollt, hab ich mal ein kleine Video gemacht.

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Das stammt noch vom ersten Funktionstest. Der Twizy stand noch auf den Unterstellböcken, Batterie, Sevcon, Motor und Getriebe waren schon wieder drin, aber die Räder und Antriebswellen waren noch nicht montiert. Das Getriebe dreht also frei, ohne Last.

Leider ist das Bild etwas unscharf, aber man kann den Tacho trotzdem gut ablesen. Tut mir leid, dass ich das Video noch einmal zippen musste, aber man kann hier im Forum keine Videos direkt hochladen. Das schafft ihr sicherlich ein ZIP auszupacken und ein MP4 abzuspielen, oder?

So, dann dreht mal den Subwoofer auf und hört euch den "geilen" Sound mal an! So möchte man nicht fahren, das kitzelt zu sehr an den Füßen, den Händen und am Popo! (Mal ganz abgesehen davon, dass auf Dauer dabei vermutlich einiges in die Fritten geht.)

upps, und unter Last auch, gell ?

LG Tom

Drehschwingungen... aber das die Hülse beim Aufschrunpfen eine derartige Unwucht bekommt... bei der Passungslänge imho unwahrscheinlich. Hattest Du das Läuferlager erneuert? Wie "warm" hamm die Jungs beim Schlosser den Läufer während des Abziehens der defekten Hülse gemacht, und mit was?

Ist bei mir recht ähnlich, wir kriegen das raus woran es liegt, müssen wir weil wir sonst wieder ne Menge Geld für Ersatzteile ausgeben müssen.

Stolte schrieb: Ist bei mir recht ähnlich,.

Wie jetzt?

War das nicht auch ein neues Getriebe?

Ich habe ein Getriebe mit Motor aus der Bucht gekauft, da vibriert es auch heftig, es wurde außer dem Zusatzlager nichts geändert, alles original.

Moin.

Liste mal Deine Vorgehensweise auf.

Motorläufer aus dem Gehäuse ausgebaut?
Wenn ja, ging er einfach raus oder musste ausgedrückt werden?
Lager gewechselt?

Getriebe:
Flansch gefräst?
Lager erneuert?
Eingangswelle erneuert?

Ausser dem Zusatzlager habe ich nichts verändert, natürlich vorher die Fläche gefräst.
Das Set welches ich da gekauft habe, beinhaltete die komplette Hinterachse, alles was sich da dreht, Antriebswellen, Achsschenkel mit Scheiben und und und
Die Laufleistung wurde mit 9000km angegeben, die Teile sahen auch wirklich gut aus.
Ich habe versucht den Läufer des ausgebauten Motors raus zu bekommen, hab irgendwann abgebrochen, das scheint ordentlich fest zu sitzen.
Wenn ich den Motor wieder draußen habe werde ich alle Teile genau untersuchen, Huey kommt auch am Wochenende mit seiner neuen , längeren Buchse vorbei, auch da bin ich gespannt woran es liegt.
Der Erfurt Twizy hat jetzt am letzten Samstag einen neuen Motor und ein neues Getriebe, natürlich mit Zusatzlager UND Passscheiben bekommen, der läuft richtig gut (bis auf die Bremsen).
Die Erfolgsquote ist aber nach wie vor ziemlich hoch!

Das ist eine gute Konstruktiuon zum Messen aber hast du evtl auch ein USB Mikroskop?
Mir ist klar dass du den Motor auf den Rücken gelegt hast aber meiner Ansicht nach bringt diese Messung mit nur einem Lager relativ wenig weil man den Läufer ja locker 2/10 mit der Hand hin und her bewegen kann. Wie hast du den Rotor denn gedreht?
Ich habs schon solche Rundlaufprüfungen (bei deutlich kleineren Massen allerdings) gemacht und bei dieser einseitigen Einspannung verändert die Messung (also die Feder der Messuhr) das Messergebnis selbst. Habe es berührungslos mit einem USB Mikroskop und entsprechender Software gemacht, das ging auch ganz super.
Es ist aber die Frge ob das alles zu akademisch ist, wichtig ist ja eher wie die Buchse innen läuft. Auch dann kannst du mit einer optischen Vermessung ziemlich gut sehen.

Ich denke die aussagekräftigste (aber auch seeehr aufwändige) Methode wird sein das Getrieb zu teilen und den Motor mit Motoreingangswelle auf einer Seite gelagert drehen zu lassen. Wenn die Welle dann taumelt weißt du bescheid.

Haben huey und Stolte die selbe Motorbuchse verbaut?

stromkreisparadies schrieb: bringt diese Messung mit nur einem Lager relativ wenig weil man den Läufer ja locker 2/10 mit der Hand hin und her bewegen kann.

So wie ich das interpretiere, hat er deshalb die Schraube mit der Zentrierspitze angebracht.
Die Messung ist mMn so okay.

Ah, zwar gesehen aber nicht weiter interpretiert. Ja da stimme ich dir zu. Jetzt ist nur die Frage was zulässig ist.

Wir bauen Messgeräte und die Motorwellen dürfen nur <1/100 Schlag haben (in der Mitte ggü den Lagerpunkten), da geht es aber weniger um Vibrationen. Ich denke 2/100 hier sind völlig im Rahmen.
Am Ende ist das wirklich ein Wuchtungsproblem, der Motor dreht immerhin bis 10000upm. Allerdings hätte ich so nah an der Drehachse kein großes Problem erwartet.

Moin.

Bei der Austauschhülse tipp ich ja auf Wärmeverzug... aber bei den gebrauchten Brocken?

stromkreisparadies schrieb:
Haben huey und Stolte die selbe Motorbuchse verbaut?

Nein, bei mir alles original. Unwucht kann ich mir auch nicht vorstellen so nah an der Achse, es fühlt sich so ein bisschen an wie dieses Gefühl unterm Sitz VOR dem Zusatzlager Einbau im lastfreien Zustand, leider jetzt immer, könnte auch die Innenverzahnung etwas aus der Mitte sein.
Bin damit jetzt ca. 20 km gefahren, vielleicht sieht man schon etwas vom Verschleiß, gefühlt ist es auch etwas ruhiger geworden.

Ulli-et-Tom schrieb: upps, und unter Last auch, gell ?

Ja, leider! Beim Funktionstest habe ich ja noch gehofft, dass das dann bein Fahren unter Last weg ist. Das ist aber leider nicht so.
Die Vibrationen sind lediglich von der Drehzahl abhängig, es ist völlig egal, ob ich beschleunige, segle oder rekuperiere.

Pfälzer68 schrieb: Drehschwingungen... aber das die Hülse beim Aufschrunpfen eine derartige Unwucht bekommt...
Hattest Du das Läuferlager erneuert? Wie "warm" hamm die Jungs beim Schlosser den Läufer während des Abziehens der defekten Hülse gemacht, und mit was?

Nein, das Motorlager habe ich nicht erneuert. Das hat ja erst 30.000 km runter und fühlte sich noch super an.
Sie haben es, glaube ich, "ziemlich warm" gemacht. Sie haben sie ja kalt trotz Hilfsbohrung nicht mit dem Abzieher runter bekommen. Womit weiß ich allerdings nicht. Ich frage mal nach, wenn ich wieder dort bin.

Pfälzer68 schrieb: Bei der Austauschhülse tipp ich ja auf Wärmeverzug...

Ich glaube auch, dass da irgendetwas bei der Demontage passiert ist. Dabei hatten sie Probleme, bei allem anderen nicht. Ob sich die Motorwelle tatsächlich verzogen hat? Na, wir werden ja sehen, wenn ich alles wieder ausenander habe...

wäre ja interessant zu erfahren wie Sie den Rotor festgemacht haben.
Übrigens FunFact am Rande: Ich habe den ausgebauten Motor auf den Rücken in den Kofferraum gelegt und meine Frau ist dennach gefahren. Ist natürlich umgefallen und rumgerollert, der Motor geht aber noch. Ist also nicht gaaaanz so empfindlich, aber wenn man da mit 10 Tonnen dranrumwämst kann schon mal was passieren.